Auch Rentner werden zum 1. Juli 2012 etwas mehr Geld überwiesen bekommen: Im Osten + 2,26% und im Westen + 2.18 %, meldet die FTD heute. Macht bei einer (relativ guten) Rente von 1.000 € im Monat rund 22 €. Bei Abzug von KV und Pflegeversicherung (Eigenanteil) netto ziemlich genau 20 €. Dies wird kaum die gestiegenen Energiekosten begleichen können!
Dass diese Erhöhung deutlich unter den zu erwartenden Lohnzuschlägen für die noch Aktiven liegt, dürfte klar sein. Dass er aber auch unter der derzeitigen Inflationsrate liegt, sollte man bei der ersten Freude keinesfalls übersehen! Wie in der FTD zu lesen, ist die Kaufkraft der Rentner seit 2004 ohnehin bereits um 8,8 % gefallen. Tendenz – wie unschwer zu erkennen – weiter fallend! Denn Tendenz Inflationsrate: weiter steigend.
Übrigens: Wie man im Wirtschaftsteil der SZ vom 13. März 2012 lesen kann („Bosse machen Kasse“) haben sich die DAX-Vorstände im Jahr 2011 eine Gehaltssteigerung (mit Boni) um durchschnittlich 11 % genehmigt. Dabei kommen ihre Spitzenleute noch deutlich besser weg. In absoluten Werten: M. Winterkorn (VW): 16,6 Mio. € Jahresgehalt. Peter Löscher (Siemens): 8,7 Mio, genau wie Wolfgang Reitzle von Linde, Jürgen Großmann von RWE: 6,4 Mio €. Frage: Wie viele Erbengenerationen brauchen diese Leute, damit ihr Geld irgendwann verbraucht ist? Ist das der eigentliche Sinn dieser Mammut-Gehälter?
Die Gewerkschaften fordern derzeit um + 6 % für ihre Mitglieder. „Exorbitant“ oder „unrealistisch“, wie einige Arbeitgeberverbände monieren? Sie meinen wohl ihre eigenen Bosse!
Zuletzt eine Hoffnung für die Rentner: 2013 ist Wahljahr. Bei gut 20 Millionen Rentnern und damit Wählern… Ja, Sie wissen es schon!