meldet die Financial Times Deutschland am 20. Juli 2009. Sie will das Rentenalter an die Lebenserwartung koppeln – so, wie es in Dänemark bereits der Fall ist. Eine eindeutige Attacke der deutschen Bundesbank gegen die Pharmaindustrie, die medizinische Forschung und die Ärzte, denn die sind es, die in erster Linie dafür verantwortlich sind, dass die Deutschen (und nicht nur die!) länger leben. Vielleicht ernähren sich die Deutschen auch gesünder und leben bewußter – aber dies nur nebenbei.
Was läßt nun diese gut durchdachte Forderung an Spekulationen zu?
Erstens: Vielleicht langweilen sich die Bundesbanker, weil die Europäische Zentralbank einen Großteil ihrer Aufgaben übernommen hat und die Banker (übrigens zum Großteil verbeamtet und damit deutlich besser altersversorgt als Rentner (!)) suchen nun neue Aufgabenfelder um sich wichtig zu machen und im Gespräch zu bleiben.
Zweitens: Es handelt sich hier um einen versteckten Versuch, die Deutschen ab einem gewissen Alter zum kollektiven Suizid zu bewegen, denn dadurch könnte nachweislich das demographische Verhältnis schlagartig zugunsten der Jüngeren verbessert und das Renteneintrittsalter nach unten gedrückt werden. Mal ehrlich – wer will denn wirklich noch als sabbernder Zombie und von Alzheimer geplagt, jahrelang im Alten- oder Pflegeheim dahin siechen, umgeben von unterbezahltem und damit völlig lustlosem Pflegepersonal? Müsste diesen versteckten Vorstoß nur noch der Papst abnicken und danach der Bundestag.
Drittens: Jene quasi freiwillige Reduzierung des Lebensalters, der man eine gewisse soziale Komponente nicht absprechen kann – und das haben die Bundesbanker sicher auch bedacht! – hätte den zusätzlichen Vorteil, dass das Durchschnittsalter der Erben ebenso sinken würde. Dieses liegt nämlich heute schon so um die 53, also einem Alter, wo man ja sich ja selbst schon erhebliche Gedanken macht, was man seinen eigenen Erben hinterlassen will und was nicht, und wo man eigentlich schon genügend lange auf das eigene Erbe gewartet hat. Werden doch alleine in Deutschland so um die 200 Milliarden Euroletten an Wertbeständen jährlich vererbt… Moment mal – wo geht die ganze Kohle eigentlich hin? Brauchen wir da eigentlich überhaupt noch eine Rente? Ja, schon! Zumindest für die, die nichts oder wenig erben. Aber vielleicht fällt den Bundesbankern dazu auch noch was ein.