„Für jede nicht ausgestellte Rechnung erschießen die Deutschen 10 Geiseln“, so lautet dieser unglaublich amüsante Witz aus Athen. Sehr „amüsant“ auch die Meinung der griechischen links-gerichteten Tageszeitung Ethnos, ‘dass die Deutschen Schuldnerländer wie Griechenland in „Kolonien des Vierten Reichs“ verwandeln und ganz Europa zu einem „finanziellen Dachau“ machen.’ Der griechische Vize-Premier Theodoros Pangalos ist der Meinung, dass „die Nachfolger der Nazis kein Recht haben, den Griechen Befehle zu erteilen“. Nachzulesen in NEWSWEEK vom 31. Januar 2011. Ein durchwegs lesenswerter Artikel, der Deutschlands Rolle im derzeit laufenden Drama um den Euro beschreibt und die Erwartung ausdrückt, dass unser Land endlich die ihm zustehende Führungsrolle übernimmt. Selten klar und deutlich formuliert, wie man ihn in deutschen Medien schwerlich findet!
Wer glaubt sich in Sicherheit wiegen zu können, nur weil der DAX sich einem Höchststand nähert, sollte bedenken, dass die Krise längst nicht überstanden ist – weil sich die Mentalitäten in anderen europäischen Ländern nicht einmal im Schneckentempo ändern. Dazu passend heute in der SZ auf Seite 26 der renommierte Anlageberater Bert Flossbach: „Wer Papierwährungen besitzt, begeht Selbstmord“ (leider ohne Link). Vielleicht etwas drastisch ausgedrückt, aber wer seine Altersversorgung auf Sparbuch und Staatsanleihen (von denen auch Versicherer den Tresor voll haben!) aufbaut, sollte vielleicht doch nicht ganz so ruhig schlafen, wie er/sie meint, schlafen zu können.