Das Bundesministergesetz streicht dem ehemaligen Bundesfinanzminister nach bisheriger Auslegung seine Pensionsansprüche aus seiner Zeit als Oberbürgermeister von Kassel in Höhe von 6.350 Euro. Dagegen hat er vor dem Bundesverwaltungsgericht geklagt. Dieses verhandelt darüber am 24. November 2011. Bekommt Hans Eichel (SPD) Recht, erhöht sich seine Pension schlagartig auf 14.550 Euro, plus einer Nachzahlung in Höhe von etwa 200.000 Euro (lesen Sie die ganze story in SPIEGEL-online).
Im Verhältnis zur durchschnittlichen Rentenzahlung an den deutschen Mann von rund 1.000 Euro im Monat und etwa 530 Euro an die deutsche Durchschnittsrentnerin erscheint diese Pension sehr hoch. Setzt man sie aber ins Verhältnis zu den Pensionszahlungen deutscher Vorstände, so ist sie wiederum sehr mager. Beispiele aus FAZ.net: „Im Schnitt haben die Chefs der Dax-Konzerne bislang Ansprüche auf eine jährliche Pension von 562 000 Euro erworben. Peter Löscher (Siemens), Martin Winterkorn (Volkswagen) und Dieter Zetsche (Daimler) kommen auf mehr als eine Million Euro.“
562.000 : 12 = 46.833,33 Euro im Monat für den durchschnittlichen Vorstand (Doppelsinn beachten!) ist im Vergleich zu den möglichen 14.550 Euro des Herrn Ex-Minister Eichel dann doch wieder ein erbarmenswürdiger Betrag. Der Zahlbetrag in Höhe von etwa 1.200 Euro (siehe Wikipedia) für den deutschen Eck-Rentner – nach 45 Jahren ununterbrochenem Arbeitsleben und 45 Jahren Zahlung der durchschnittlichen Rentenbeiträge! – dagegen geradezu ein Hohn!
Übrigens: Die Neurenten (also die Renten derjenigen, die jetzt in Rente gehen) liegen noch wesentlich darunter! Siehe dazu den Bericht zur Altersarmut des DIW, Seite 2, Abbildung 1. Wer genau hinschaut: Tendenz weiter sinkend.
Wenn man dann täglich noch lesen muss, wie sich die Milliardenbeträge zur Rettung des todkranken Euro inzwischen wöchentlich vermehren, dürfte es dem durchschnittlich interessierten Bürger schwer fallen, die innere Ruhe zu bewahren.
Der Nobelpreisträger (Ökonomie) Paul Krugman dazu in der SZ-Beilage der NEW YORK TIMES am 31. 10. 2011: „The bitter truth is that it´s looking more and more as if the euro system is doomed. And the even more bitter truth is that given the way that system has been performing, Europe might be better off if it collapses sooner rather than later.“ (Kurzübersetzung: „Je schneller dieses Euro-System zusammenfällt, umso besser“). Für Deutschland in jedem Fall „je schneller umso billiger“… Gibt aber keiner der Politiker offen zu. Entweder weil sie es immer noch nicht kapiert haben oder es nicht sehen wollen! Ex-Finanzminister Eichel und sein Vorgänger Theodor Waigel inklusive.
Eigentlich ist es sinnlos sich über die Raffgier unserer Polit- u. Wirtschafts- ganoven zu echauffieren. Nicht Köche und Kellner (abgesehen vom Pölit-Koch-Kellner System Schröder-Fischer) haben den Staat ruiniert.
Wann setzt sich auch in der Politik endlich das Verursacherprinzip durch, an statt deren Versagen mit horrenden „Pensionen und Abfindungen“ zu belohnen.
Wie jetzt wieder aktuell das Beispiel Wulff zeigt, scheint bei unserer sog. Élite vorallem Anstand; Moral und Ehrgefühl vollkommen abhanden gekommen zu sein.
Für uns Normalos bedeutet das nur, frei nach Liebermann, in Anbetracht der unter ihm vorbeiziehenden braunen Horden: “ Man kann garnicht soviel fressen, wie man kotzen möchte!“
Schau an der SPD Politiker Hans Eichel klagt auf eine höhere Pension. Kommt er durch, steigen seine Ansprüche um 6.350 auf rund 14.500 Euro monatlich. Es ist Hans Eichel natürlich nicht zuzumuten mit 6.350 Euro im Monat auszukommen. Tja so sind sie, da schafft die SPD die Sozialhilfe ab, Hans Eichel kassiert dann aber selber kräftig ab.