Vizekanzler und Finanzminister Scholz (SPD) verlangt, das Rentennivieau in Höhe von 48% bis 2040 zu garantieren. Das Rentenniveau ist das Verhältnis zwischen einer Rente nach 45 Jahren Durchschnittslohn und dem aktuellen Durchschnittsverdienst. Bisher ist vereinbart, dass dieses bis zum Jahr 2025 garantiert ist. Danach: Angeblich kein Geld. Hermann Gröhe, Unionsfraktionsvize (CDU) bezeichnete den Vorstoß reflexartig als „unverantwortlich“. Logisch! Herr Gröhe ist ja auch Bundestagsabgeordneter und damit bestens versorgt. Andere riefen spontan „unbezahlbar“. Auch klar! Weil ihnen zur Finanzierung und zu einer echten Reform des Rentensystems nichts einfällt; vor allem nicht, weil die Auswirkungen für sie selbst möglicherweise unbequem wären. Wie beispielsweise Beitragspflicht für ALLE. Also auch Beamte, Freiberufler, Selbständige. Eine Umstellung, wie es Österreich und die Schweiz schon vor Jahren geschafft haben. Und dazu ein bisschen mehr Steuergeld als Zuschuss in die Rentenkasse für das eigene Volk ausgeben und nicht auf fragwürdige Art und Weise in der ganzen Welt verteilen, um selbige zu retten. Ausserdem könnte man die Betriebsrenten und die private Vorsorge noch besser fördern. Geht aber alles nicht – in einem Deutschland, das weitgehend reformunfähig geworden ist.