dass die Euro-Beschlüsse vom vergangenen Freitag nicht lange Bestand haben werden, zeigt die Reaktion des französischen Kandidaten der Sozialisten für die bevorstehende Präsidentschaftswahl in Frankreich. Lesen Sie dazu in der FAZ. Wenn schon die Franzosen wackeln – angeblich unsere besten Verbündeten – wer soll dann glauben, dass die anderen 17 Länder alle mitziehen. Wie anders die Franzosen denken, zeigt der Konkurrent von Jörg Asmussen für den Stuhl des EZB-Chefvolkswirt, Benoit Coeuré – „Asmussen-Rivale will Notenbremse anwerfen“. Lesen Sie selbst. Wie sehr die jüngsten Beschlüsse wackeln, zeigt sich an der Reaktion der Dänen, Schweden und Finnlands (taz). Und der jüngste Gipfel ist noch keine Woche alt!
Die traurige Erkenntnis: Stehen Wahlen bevor, sieht jeder nur seinen eigenen billigen Vorteil und das gemeinsame Interesse ist Makulatur. Auf dieser Basis kann Demokratie aber nicht mehr lange funktionieren – und die EU mit ihrem Euro schon gar nicht! 28 Nationen in der EU mit 28 verschiedenen Mentalitäten, 28 verschiedenen Wertsystemen,… und die Wiederholung in den 17 Euro-Staaten. Ein Konstrukt von Idealisten, nicht von Realisten!
Sehr bemerkenswert dazu die Meinung des Kolumnisten David Brooks in der New York Times:
„Why are nations like Germany and the U.S. rich? It’s not primarily because they possess natural resources — many nations have those. It’s primarily because of habits, values and social capital.“ Lesen Sie bitte die ganze Kolumne hier.
Über den durch Unterstreichung kenntlich gemachten Teil sollte man diskutieren. Ohne Nationalverbrämung, aber ehrlich. Denn bei einigen unserer Partner fehlt es in diesem Bereich ganz gewaltig! Und dieser Mangel ist auch nicht durch wöchentlich stattfindende Gipfeltreffen zu kaschieren. Er zeigt sich immer deutlicher. Aber vielleicht darf man dies nur als Amerikaner laut sagen.
Warum 50PlusConsulting dieses Thema aufgreift? Ganz einfach. Weil es um unser Geld im Alter geht. Weil Menschen, die einmal aus dem Berufsleben heraus sind, keine Chance mehr haben eine Geldentwertung auch nur in Ansätzen auszugleichen – und weil das Alter verdammt lange dauern kann. Und auf den Staat und seine Politiker dürfen sie sich dabei als Letztes verlassen! Deshalb bleiben wir, auch im eigenen Interesse, engagiert.