„Rekord im Jahr 2010“ - „Ruheständler müssen Einbußen beim Altersruhegeld hinnehmen / Sozialverband VdK: Situation wird sich verschärfen“, so kann man heute in der SZ lesen (ganzer Artikel mit interessanten Zahlen und Fakten). „Im Durchschnitt fiel bei diesen Frührentner die Rente um monatlich 113 € geringer aus“, erfährt man. Und der VdK wird zitiert: „Derzeit bieten weder der Arbeitsmarkt noch die Personalpolitik der Unternehmen Anhaltspunkte dafür, das ein Arbeiten bis zur Regelaltersgrenze zur Normalität wird.“
Ein Rentner, der 45 Jahre lang arbeitete und dabei das Durchschnittseinkommen aller Versicherten verdiente, erhält laut Deutsche Rentenversicherung derzeit eine monatliche Rente von 1.236 Euro. Ob dies der durchschnittliche Auszahlbetrag ist (also nach Abzug der KV + PV, bleibt im Dunkeln – wie regelmäßig bei Angaben der DRV. Ansonsten dürfen Sie noch etwa 17,5% zum Netto abziehen. Wie dem auch sei, wäre dies eine relativ hohe Rente, denn der tatsächliche durchschnittliche Auszahlbetrag für den Mann liegt bei knapp 1.000 Euro und der für die Frau bei 530 €. Dass „Armut im Alter“ damit bereits heute verbreitete Realität ist wird zwar gerne diskutiert, getan wird jedoch nichts.
Trotzdem: Wer es sich leisten kann (aufgrund einer zusätzlichen Betriebsrente und / oder eigenem Vermögen) sollte sich überlegen, ob man (oder frau) eine Frührente trotz lebenslanger Abschläge in Anspruch nimmt – sofern man kann. Dies ist ab Alter 63 und 35 Jahren Beitragszeiten immer noch möglich.
Merke: Auch (freie) Zeit ist Geld.
Übrigens: Wie in Rente & Co. (1/2012) zu lesen ist, gehen 80% aller Lehrer in Frühpension. Und: „Die Zahl der Lehrer, die früher in Pension geht, hat sich damit in den letzten 20 Jahren um mehr als 20 Prozentpunkte erhöht“. Daraus folgt: Vielleicht kann man von den Lehrern doch noch etwas lernen… => Wenn man es sich leisten kann!