Von den deutschen Politikern wird immer wieder verneint, dass man den Beamtenstatus und die damit verbundenen Pensionen aus verschiedensten Gründen nicht so einfach abschaffen kann. Liest man diesbezüglich Beiträge von Leuten wie Professor Rürup und Co., dann finden sich Artikel und Argumente, wie man das RENTENsystem verändern könnte, aber nichts zu den äußerst komfortablen Beamtenpensionen. Grund: Die Professoren sind in Deutschland auch verbeamtet. Und wer sägt schon gerne am eigenen Ast und an den eigenen Privilegien!?
Wie es geht, haben Österreich und die Schweiz gezeigt, die respektive 2004 und 2005 den Beamtenstatus mit einer super einfachen Methode abschafften: Wer Beamter bis zum Stichtag verbeamtet war, blieb dies bis zur Pensionierung und erhielt eine entsprechende Pension. ABER: Ab Stichtag wurden ganz einfach keine neuen Beamten ernannt, sondern waren und blieben Angestellte, wie auch in der Privatwirtschaft.
In Deutschland geht das angeblich nicht, weil die Abgeordneten selbst eine eigene und komfortable Altersversorgung haben – und zum großen Teil noch dazu Beamte sind. JEDOCH: Es ging schon mindestens drei Mal in dieser Republik. Die ersten und zweiten waren die Bundesbahn und die Post, die ihre Leute mit diesem Status auslaufen ließen und keine neuen mehr ernannten, und die dritte Institution war die ehemalige Bundesanstalt für Arbeit, heute Bundesagentur für Arbeit, die nach dem gleichen Muster vorging. Geht doch. Wenn man will! Oder ist jemand bekannt, dass Post, Telekom, Bahn, Bundesagentur für Arbeit deswegen keine Angestellten mehr finden? Eher nicht! Gleiches gilt für Lehrer und so weiter.
Die Rentenkasse wäre finanziell deutlich besser aufgestellt, wenn ALLE in die gleiche Kasse zahlen MÜSSTEN (auch Selbständige und Freiberufler!) und daneben eine firmeneigene oder sonstige private Zusatzversorgung (wie Betriebspensionen) beziehen könnten. Andere Länder haben es vorgemacht. Deutsche Politiker wollen nicht!