Wer die Regelaltersgrenze (65 +) erreicht hat, darf weiter arbeiten und so viel verdienen wie er/sie will oder kann. Und dies ohne Rentenkürzung! Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
- Rente in Anspruch nehmen und weiterarbeiten.
- Rente nicht in Anspruch nehmen, also aufschieben, und ebenso weiterarbeiten.
Vor- und Nachteil Fall 1: Sie erhalten die Rente sofort und zusätzlich ein Gehalt ihres Arbeitgebers. Sie selbst zahlen keine Beiträge mehr in die Rentenversicherung. Der Arbeitgeber führt zwar Beiträge an die DRV ab – aber Sie haben davon nichts mehr, d. h. sie erwerben keine Mehransprüche.
Fall 2: Sie erhalten keine Rente, sondern nur ihr Gehalt. D. h. sie schieben die Rentenzahlung auf und erhalten pro Monat 0,5% mehr Rente, d. h. pro Jahr 6%.
Nach einer neuen Berechnung der DRV wirkt sich dies für einen Versicherten mit Durchschnittsverdienst und 45 Beitragsjahren derzeit wie folgt aus:
- Der Rentenanspruch zum Regelalter beträgt 1.324 Euro. Im ersten Fall erhält er diese sofort.
- Bleibt der Versicherte dagegen ein Jahr länger im Beruf, steigert sich seine Rente um 111 Euro auf 1.435 Euro.
Anmerkung: Im Fall 2 ging die DRV von einer Steigerung um 8,3% aus, denn sie schlug die 2,3% Rentenerhöhung für das Jahr 2015 gleich mit drauf. Da diese Erhöhung aber auch der „Bestandsrentner“ von Fall 1 erhält, ist diese Rechnung nicht ganz richtig.
(Quelle: Zahlenmaterial aus der FAZ vom 16. Juli 2015 „Viele Alte arbeiten trotz Rente weiter“)