Von der Deutschen Rentenversicherung gibt es 4 x im Jahr ein Mitteilungsblatt namens „zukunft jetzt“. Ausgabe 4 (Dezember 2021) liefert zur Rentenhöhe drei interessante Beispiele:
- Peter Müller, Industriekaufmann in Essen hat 45 Jahre gearbeitet. Sein Verdienst entsprach in jedem Jahr dem Durchschnittseinkommen. Er erhält pro Jahr einen Entgeltpunkt von 1,0. Der aktuelle Rentenwert beträgt im Westen 34,19 Euro. Und Herr Müller erhält demnach eine monatliche Bruttorente von 1.538,55 Euro.
- Maria Sirkowski ist Chemikerin in Schwerin (Neue Bundesländer), hat 39 Jahre gearbeitet und immer überdurchschnittlich verdient. Auch sie will zum regulären Renteneintrittsalter die Rente beziehen, der aktuelle Rentenwert im Osten liegt bei 33,47 Euro. Im Durchschnitt erhielt sie pro Jahr 1,3 Entgeltpunkte. Sie erhält dafür eine monatliche Bruttorente von 1.696,93 Euro.
- Nadia Florin war Gärtnerin in Ludwigsburg bei Stuttgart, hat unterdurchschnittlich verdient, 46 Jahre gearbeitet, über die Regelaltersgrenze hinaus und damit einen sog. Zugangsfaktor von 1,06. Wie bei Peter Müller liegt der Rentenwert bei 34,19 Euro (alte Bundesländer) und sie soll sich über eine Rente von Brutto 1.333,68 Euro freuen.
Hinweis:
1. Von der Bruttorente gehen in allen drei Beispielen ca. 10% ab für Krankenkasse und Pflegeversicherung! Das ist dann die Nettorente, die auf dem Konto landet. Wer „Glück“ hat, muss sogar noch Steuern zahlen!
2. Der letzte Satz oben bei Nadia Florin endet mit „freuen“. Richtiger wäre „trösten“! Und das gilt für alle Beispiele. Denn richtig „leben“ ist mit diesen Renten nun wirklich nicht möglich! Schon gar nicht, wenn die betreffende Person als Single lebt und auch noch Miete zahlen muss.
3. In der selben Ausgabe berichtet „zukunft jetzt“, dass 71 % der deutschen Bevölkerung die staatliche Rente der DRV für die „ideale Altersvorsorge“ halten. Echt jetzt? Oder war das ein Scherz?
=> Ohne zusätzliche betriebliche und/oder private Vorsorge sieht es in Realität mau aus!
=> Über die Versorgung unserer Beamten und Abgeordneten wurde an anderer Stelle in diesem Blog mehrfach geschrieben. Wer glaubt, dass die neue Bundesregierung (die sogenannte Ampel) an diesen Zuständen etwas ändern wird, glaubt wahrscheinlich noch an den Weihnachtsmann. Und der ist in diesen Tagen ja auch im Anmarsch.
In diesem Sinne – FROHE WEIHNACHTEN UND EIN GUTES NEUES JAHR!
Ihr Team von 50PlusConsulting