… ist Hartz IV-Empfänger, meldet DIE BUNTE und wirbt damit für ihre neueste Ausgabe (nix wie hin und kaufen!). Na, wenn das mal stimmt, aber dann!!! Gar Sarrazins eigener Sohn ein Versager, ein Schmarotzer?! Pfui, ach wie peinlich! Sarrazin senior, das war doch der Sittenwächter, der Deutschland mit seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ (siehe dazu auch Trittbrettliteratur bei Amazon) gnadenlos durchwirbelte und weswegen irgendein kreativer Mensch den Begriff von den „Meuchelmedien“ prägte. Mal ehrlich – was da ablief war oder ist doch mehr als peinlich. Das Land wurde, wie einige Medien berichteten, „gespalten“. Es gab die, die (vielleicht das Buch gelesen hatten) und fanden, der Mann hat in vielen Punkten recht – und es gab die Schnellschießer aus der Meinungswächterfraktion, die sofort nachdem das Buch im Handel war wussten (und die das Buch mit 400 Seiten gar nicht gelesen haben konnten), dass Sarrazin sozial unmöglich, rechtsradikal und ausserdem hochgradig ausländerfeinlich ist.
Dass dies so verlief, ist ja die eine Sache. Was aber daran so peinlich und mehr noch, bedenklich war, ist die Tatsache, dass die meisten mit einer klaren Meinung das Buch selbst nie gelesen hatten oder haben, und offensichtlich ihre Meinungsfindung und ihr eigenes Urteilsvermögen vollkommen an die Medien abgegeben haben. Der Autor dieser Zeilen hat das Buch übrigens gelesen und dafür etwa eine Woche gebraucht. Er maßt sich deshalb an, einigermaßen mitreden zu können. Die ersten 254 Seiten befassen sich vorrangig mit unserem Schul- bzw. Bildungssystem. Auch diejenigen, die das Buch nicht gelesen haben, aber eine sehr klare Meinung dazu haben, würden sich darin in weiten Abschnitten wieder finden – falls sie sich denn die Mühe machten, es zu lesen. Die anderen 150 Seiten haben mehr mit der Migration nach Deutschland zu tun und den demographischen Prozessen. Über diesen Teil kann man sich medienwirksam aufblasen und zeigen, dass man ein guter Mensch ist. Man könnte aber auch sachlich darüber diskutieren. Diese Kultur ist aber offensichtlich verloren gegangen im Land der Dichter und (ehemaligen) Denker.