schreibt Henryk M. Bruder in der Welt am 20. Juni 2015 – und weiter: „Ihre Sturheit hat uns die Augen geöffnet, welche Fehlkonstruktion die EU ist. Alles kann man kündigen, jeden Vertrag, jede Ehe. Aber nicht den Maastricht-Vertrag. Soll er bis ans Ende der Tage gelten?“ Und:
„Mit ihrem Eigensinn, ihrer Sturheit und Querköpfigkeit haben sie sich selbst möglicherweise keinen Gefallen getan, dafür aber haben sie den Zaungästen am Rande der Arena brutal und radikal klargemacht, was die Europäische Union ihrem Wesen nach ist: keine Wertegemeinschaft, wie von ihren Anhängern immer behauptet wird, sondern ein ideologisches Konstrukt, dessen wichtigste Aufgabe darin besteht, den Selbsterhalt zu sichern, ein Kartenhaus ohne Ausgang, ein Neuschwanstein der Lüfte, dazu geschaffen, den Bauherren zu huldigen und pompöse Feste zu feiern.“
Henryk M. Broder kann das und darf das: Seinen Lesern in aller Klarheit den Spiegel vorhalten. Von gutmenschlichen Medien wird er deshalb bereits gemieden – oder zerrissen. Lesen Sie den ganzen Artikel, indem Sie auf den Link klicken.
Ach so: Wetten, dass die Griechen am heutigen Montag gerettet werden. Koste es was es wolle und um jeden Preis – den die europäischen Steuerzahler und Sparer zu tragen haben. Aber die sind ja ruhig. Zumindest die in Deutschland. Und vertrauen dabei auf Mutti. Doch auch diese Mutti wird irgendwann gehen – und die Konsequenzen bleiben. Wahrscheinlich werden sie dann wieder sagen: „Wir haben es ja nicht gewusst…“. Doch genau wie einst werden sie für ihr Nicht-wissen-wollen lange Jahre und über Generationen hinweg dafür zahlen müssen.