Vier von zehn Deutschen droht Unterversorgung im Alter weiß SPIEGEL online in seiner heutigen Ausgabe und bezieht sich auf eine Untersuchung vom Herrn Professor Raffelhüschen aus Freiburg, der die Studie im Auftrag von Union-Invest erstellt hat.
Alle Warnlampen müssen aufleuchten! Besonders gefährdet sind die im jetzigen Alter von 20 – 35, heißt es. Die einen haben zwar noch gar nicht richtig angefangen, mit der Arbeit, die anderen sind schon mitten drin. Hoffentlich! Die durchsichtige Empfehlung: „Leute, kauft Fondsanteile“. Am besten die von Union Invest. Und mit dem Segen vom Professor. Aber schaut erst, was die Fonds so über die Jahre an Rendite bringen,meine Damen und Herren. Die wenigsten schaffen die entsprechenden Indizes wie den DAX oder den Dow Jones. Es geht aber billiger und besser: Über ETF´s, sogenannte Index-Fonds. (Lesen Sie dazu unbedingt die Auswertung von CAPITAL).
Hier eine pragmatische Empfehlung an die Jüngeren von einem, der einiges hinter sich hat:
1. Kauft Euch als erstes ein Dach über dem Kopf, damit Euch im Alter keiner rauswerfen kann.
2. Dann schaut, was einigermaßen realistisch an Erbschaft von selbst dazu kommt.
3. Dann macht einen Plan, wo ihr mit 60 sein wollt und befasst Euch persönlich damit, wie man sein Geld anlegt. Übt erst in kleinen Schritten und überschaubaren Tranchen, bis etwas an Erfahrung vorhanden ist – und dann kümmert Euch ausschließlich selbst um Euer Geld. Regel Nr. 1: „Don´t trust any banker!“ – „Trau keinem von der Bank“ => siehe Krise 2007 – 2009, die noch nicht vorüber ist. Wer behauptet, „von Geld will ich nichts wissen“ oder „Ich versteh das nicht“, kann das lernen. Besser als die Hochbezahlten mit den Superboni, die den ganzen Mist verbockt haben, allemale! Und die Professoren von den Wirtschaftsfakultäten, diese weisen Knaben? Manchmal wäre es besser, sie würden in die Wirtschaft gehen und ein Bier trinken oder auch zwei und nichts sagen. Siehe die Prognosen der sogenannten Wirtschaftweisen, die vierteljährlich korrigiert werden und genauso vierteljährlich daneben liegen. Kaffesatz lesen geht übrigens auch. Und Glaube ist die Basis jeder Hoffnung.
Diese Studie überrascht mich nicht und ist gleichzeitig ein Armutszeugnis für eine TOTAL verfehlte Politik. Diese Politik bediente über Jahrzehnte nur die Interessen der Lobby und bürdete dem Bürger die Lasten für seine Zukunft auf. Pervertiert wurde dies noch mehr, indem die „Fehl„konstukteure dieser Politik heute in den gut dotierten Sesseln der Lobbygruppen sitzen. Ob im Finanz‑, Versicherungs‑, Gesundheitswesen oder in der Energiepolitik … ersparen sie mir die Namen zu nennen. Man kennt sie …aus unzähligen Talkshows und sog, Expertenrunden.
Aber noch was fällt bei der Studie auf: Der Beamtenapparrat hat sich fürstlich erhöht und seine Pfründe dabei nicht vergessen. Es ist ein Hohn, wenn mann sich beim Spiegel-Artikel die gravierenden Unterschiede von Rente und Pension klar macht.
Mundartlich formuliert würde man dazu „Sauerei“ sagen.
Wie lange wollen wir uns das noch bieten lassen?
Dem Artikel ist inhaltlich und an möglichen Lösungsvorschlägen nichts hinzuzufügen. Das Motto sollte sein: „Glaube nur an Dich selbst und mache Dich schlau“.